Die typischen Methoden des Schweißens sind:
- Stumpfschweißen von Kunststoffen
- Polyfusionschweißen von Kunststoffen
- Elektrofusionschweißen von Kunststoffen
- Schweißen von Kunststoffen mit Zusatzwerkstoffen
Stumpfschweißen von Kunststoffen
Stumpfschweißen (oder Pressschweißen) ist das Kontaktschweißen, z. B. schweißende Flächen werden durch den Kontakt mit einem Aufwärmkörper erwärmt. Beim Schweißen von Rohren handelt es sich um sogenannten Spiegel, beim Schweißen von Kunststoffplatten ist das eine Aufwärmleiste.
Schweißenden werden vor dem eigentlichen Druck auf Aufwärmkörper sanft behandelt von Fett und mechanischen Verunreinigungen gereinigt. Anschließend werden die Schweißenden mit bestimmtem Druck auf Aufwärmkörper zugedrückt und zur Schweißtemperatur erwärmt. Dann wird der Druck auf ein Minimum reduziert, und damit fängt die zweite Phase des Anheizens, d. h. Überhitzung in der Tiefe an. Nach dem Ablauf der zweiten Phase werden schweißende Flächen von dem Aufwärmkörper getrennt, dieser wird aus den schweißenden Flächen entfernt und die angeheizten Enden werden in kürzester Zeit zusammen verbindet. Anschließend beginnt die Druckaufbauphase und der Druck auf die Schweißenden erhöht sich bis zu dem Schweißdruck. Unter diesem Druck bleiben die Schweißteile bis zur Abkühlung der Schweißverbindungen.
Polyfusionschweißen von Kunststoffen
Schmelzschweißen ist das Kontaktschweißen von Kunststoffrohren und Formstücken. Schweißteile müssen auf die gewünschte Schweißtemperatur angeheizt werden und das erfolgt durch Aufstecken von dem Rohr und Formstücke an den Wärmerhülsen relevanter Dimensionen, die auf dem Körperwärmer montiert sind. Nach der Erwärmung werden die Schweißteile aus Wärmerhülsen herausgenommen und ohne Drehung ineinander eingesetzt. Die Flächen der Wärmerhülsen sind leicht konisch, um den ausreichenden Schweißdruck nach der Verbindung der Rohre und Formstücke zu schaffen. Dies ermöglicht auch bei kleinen axialen Kräften ausreichenden Abtrieb zu entwickeln, deshalb ist das manuelle Schweißen bis Rohrdurchschnitt 63 mm möglich. Nach der Verbindung des Rohres mit Formstücken muss man die Schweißteile während eines Mindestkühlzeitraums fixieren, die Belastung ist mindestens nach einer Stunde nach dem Schweißen möglich.
Elektrofusionschweißen von Kunststoffen
Im Prinzip geht es um das ähnliche Schweißen als Polyfusionschweißen, aber das Erhitzen ist nicht durch einen Aufwärmkörper, sondern durch eine Widerstandswicklung durchgeführt, die sich in dem Grundmaterial der Formstücke befindet.
Am Ende der Schweißteile, die entfettet und von der Oxidschicht gereinigt sind, wird Elektroschmelz angesteckt. Anschließend wird das Schweißkabel der Schweißmaschine zu den Konnektoren des Elektroschmelzes angeschlossen. Die Schweißparameter (Spannung, Strom und Zeit) können in das Gerät in der Regel auf zwei Arten eingegeben werden - manuell nach Tabellendaten mit den Steuertasten oder aus der auf dem Elektroschmelz platzierten Strichcode durch Lesestifte. Diese können durch Schweißmaschine in Abhängigkeit von der Außentemperatur korrigiert werden. Nach dem Anfang des Schweißprozesses steuert die Anlage Stromversorgung zu der Widerstandswicklung, dadurch werden das Material und die Schweißteile in den Gelenken geschmolzen. Nach der Beendigung der Schweißphase beginnt die Kühlzeit, wann die Schweißnaht der nicht belastet werden darf.